• Biografie

    Giovanni Baglione (Rom, Italien c.1566 - Rom, Italien 1644) 

      

    Nach seinen frühen Arbeiten, die dem Spätmanierismus zugeordnet werden, wurde sein Stil stark vom Naturalismus, Luminismus und fast vulgärem Realismus, sowie theatralischen Kontrasteffekten beeinflusst, welche zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Caravaggio eingeführt wurden. 

      

    Tatsächlich entwickelte sich zwischen den beiden Künstlern eine heftige Feindschaft, die 1603 in dem berüchtigten Gerichtsverfahren Bagliones gegen Caravaggio und den Künstlern seines Kreises (Orazio Gentileschi, Onorio Longhi und Filippo Trisegni) gipfelte, wobei ihnen Verleumdung vorgeworfen wurde. 

      

    Erst in den folgenden Jahren löste sich Baglione endgültig vom Caravaggismus und begann seinen eigenen vielseitigen Stil zwischen manieristischen Erinnerungen, sporadischen Rückgriffen auf den Caravaggismus, als auch rhetorischen und emphatischen Tönen, die für den nun triumphierenden Barock typisch waren.  

      

    Giovanni Baglione blieb nicht nur als Maler, sondern auch als Kunstschriftsteller, Biograf und Historiograf, über meist italienische Künstler, in Erinnerung. Berühmt sind bis heute seine Schriften Le vite de' pittori, scultori et architetti („Das Leben von Malern, Bildhauern und Architekten). Aber auch Dal pontificato di Gregorio XIII del 1572 fino a’ tempi di papa Urbano Ottavo nel 1642 („Vom Pontifikat Gregors XIII aus dem Jahr 1572 bis zur Zeit Papst Urbans des Achten im Jahr 1642“) und Le nove chiese di Roma („Die neun Kirchen von Rom“), an denen er bis wenige Jahre vor seinem Tod 1644 in Rom arbeitete, zählen dazu.


    Foto UniCredit Group (Sebastiano Pellion di Persano)

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