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Biografie
Adolf Frohner (Groß-Inszersdorf, Österreich 1934 - Wien, Österreich 2007)
Der 1934 geborene Künstler war zusammen mit Otto Muehl und Hermann Nitsch Mitbegründer des Wiener Aktionismus. Diese Bewegung, die in den 1960er Jahren in Wien entstand, vertrat eine ungestüme, radikale und explizite Form der Performance-Kunst. Die Gruppe inszenierte, filmte und fotografierte gemeinschaftliche Performances, die als "Aktionen" bezeichnet wurden. Sie brachen mit abstoßenden Aktionen, die oft illegal waren, Tabus. Mit diesen Aktionen brachten sie ihre massive Unzufriedenheit mit der Regierung und der bürgerlichen Gesellschaft im Österreich der Nachkriegszeit zum Ausdruck.
Die Aktionisten waren der Meinung, dass die Österreicher die Erinnerung an die unsäglichen Gräueltaten der Nazis in ihrem Land verdrängten und versuchten, die Menschen durch ihre Kunst zu zwingen, sich diesen Traumata zu stellen.
Frohner begann mit den Wiener Aktionisten abstrakte Bilder zu malen. Später konzentrierte er sich auf Tafelbilder und die Darstellung von Frauenfiguren.
Adolf Frohner zog 1952 nach Wien, wo er die Akademie für Wirtschaftswerbung und gleichzeitig als Gaststudent die Wiener Akademie der bildenden Künste bei Herbert Boeckl besuchte. Ab 1961 arbeitete Frohner als freischaffender Maler und Illustrator. Dank eines UNESCO-Stipendiums verbrachte er ein Jahr in Paris, wo er die Künstler der Nouveaux Réalistes kennengelernt hatte.
1969 vertrat Frohner Österreich auf der Biennale von São Paulo und 1970 auf der Biennale von Venedig. 1972 wurde Frohner mit dem Österreichischen Staatspreis ausgezeichnet und zum Professor an der Universität für angewandte Kunst in Wien ernannt. Im Jahr 1989 war er auch stellvertretender Rektor der Universität.
Im Jahr 2007 verstarb der Künstler unerwartet im Alter von 73 Jahren.
© Adolf Frohner Estate. Foto UniCredit Group
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Kunstwerke