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Biografie
Günther Uecker (Wendorf, Deutschland 1930)
Der 1930 geborene Günther Uecker siedelte nach dem Kunststudium in Wismar aus der DDR nach Düsseldorf über, wo er die Kunstakademie besuchte. Ab 1955 entstehen erste informelle Gemälde mit reliefartigen Formen, die plastische Elemente einbeziehen.
In Düsseldorf kommt Uecker in Kontakt mit der ZERO-Gruppe und den Künstlern Heinz Mack und Otto Piene, die für einen Neuanfang in der Kunst gegen den deutschen Informalismus eintreten.
Ueckers Schaffen bewegt sich zwischen Lichtmedien, optischen Phänomenen und besonderen Abläufen, die den Betrachter aktiv einbeziehen und durch motorische oder manuelle Eingriffe seinen Sehprozess beeinflussen. 1962 richtete Uecker mit Mack und Piene einen "Raum des Lichts" im Stedelijk Museum in Amsterdam und im Palais des Beaux-Arts in Paris ein.
Weitere "Salons" folgten in Krefeld und Frankfurt. Seit Anfang der 1960er Jahre, vor allem nach 1966 und der Auflösung von ZERO und einer letzten gemeinsamen Ausstellung, verwendet Uecker vor allem Nägel - ein Material, das auch heute noch im Zentrum seiner Arbeit steht. In seinen frühen Arbeiten durchbohrt Uecker Alltagsgegenstände mit Nägeln. Später schuf er Werke, die ganz aus Nägeln bestehen und wellenförmige Oberflächen bilden.
Von 1974 bis 1995 unterrichtete Uecker als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. 1999 übernahm er die Gestaltung des Andachtsraumes im neuen Reichstaggebäude in Berlin. Für seine Kunst erhielt Günther Uecker Preise und Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz, den Pour le mérite für Wissenschaft und Künste und den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfahlen. Auch die Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommerns trägt seit 2015 den Namen des Künstlers.
Copyright der Künstler. Foto UniCredit Group
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Kunstwerke