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San Lorenzo ist ein Vorort von Rom, historisch gesehen ein Arbeiterviertel mit großer kultureller Vielfalt. Es ist ein Schmelztiegel, in dem viele Stimmen und Geschichten nebeneinander existieren.
Anfang der 80er Jahre versammelte sich eine Gruppe von Künstlern - fast alle waren Schüler von Toti Scialoja - spontan in dem ehemaligen Pastificio Cerere, einer alten Nudel- und Mehlfabrik, die in den 1970er-Jahren zu Künstlerateliers umfunktioniert wurde.Dort teilten sie nicht nur Räumlichkeiten, sondern auch Ideale, Eindrücke und Ziele; Es war die gemeinsame Ablehnung der Kommerzialisierung von Kunst, die sie verband.
Bruno Ceccobelli, Gianni Dessì, Giuseppe Gallo, Nunzio, Pizzi Cannella und Marco Tirelli bildeten die "Scuola di San Lorenzo" (Schule von San Lorenzo) oder "Nuova Scuola Romana" (Neue Römische Schule), zu der in anderen Projekten auch Domenico Bianchi gehörte.
Sie bildeten dabei weder eine Bewegung noch schlossen sie sich einem Manifest an. Stattdessen bildeten sie eine zwischenmenschliche und berufliche Partnerschaft, welche um spezifische Ideen kreiste: Die Malerei und die Bildhauerei sollten als universelle Sprache mit einer spirituellen Dimension existieren, die Ablehnung von Vorgaben, die Möglichkeit, dass die Kunst die Realität beeinfluss. Die Bedeutung von Kunst spiegelt sich in einem natürlichen Experimentieren mit neuen Techniken wider.