“out of sight, seen” bewegt sich in dem Spannungsfeld zwischen Sicherung und Sichtbarmachung, Verschlossenheit und Ausgeschlossenheit. Mit diesen Ambivalenzen experimentierend, nehmen die gezeigten künstlerischen Positionen nicht nur auf die ortsspezifischen Einschreibungen des ehemaligen Tresors des Bankgebäudes Bezug, sondern auch auf die Tätigkeit des Ausstellens selbst.
Wie kann ein Raum historischer Verschlossenheit durch künstlerische Aneignung zugänglich gemacht werden? Was bedeutet der Wandel von schützender Aufbewahrung zu (halb-) öffentlicher Präsentation? Diese Fragen werden aus kulturhistorischen, wirtschaftlichen, psychologischen und sozialen Perspektiven beleuchtet. Dazu tritt die Kehrseite der Aufbewahrung: Das Verlieren, Missachten und Verleugnen. Denn nicht alle Güter und Gedanken der Kulturproduktion werden gleichermaßen gelagert und umsorgt. Manche gehen – vielleicht von ihren Autor*innen beabsichti gt – verloren.
Die Ausstellung versammelt neun junge Künstler*innen und ein kuratorisches Kollektiv, deren Praxis zwei Jahre lang von der Bank Austria gefördert wurde. Die Arbeiten von S()fia Braga, Karolin Braegger, Sarah Fripon, Jojo Gronostay, Camille Holowka, Katharina Hölzl, Bianca Phos, Sarah Rinderer und Julia Zastava resonieren mit zentralen Aspekten des Aufbewahrens: Wert, Erinnerung, Zugänglichkeit und Sicherheit.
Kuratiert wird die Ausstellung von dem Kollektiv Contemporary Matters und Bettina M. Busse.
Eröffnung am Dienstag 14.Mai 2024
Für weitere Informationen: Abschlussausstellung der Bank Austria Studios - Ausstellungen - Kunstforum Wien