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Die 1959 gegründete Zeitschrift Azimuth sowie die später eröffnete Galerie gleichen Namens wurden von Enrico Castellani und Piero Manzoni ins Leben gerufen.
Das Kollektiv wurde zu einem der wichtigsten Katalysatoren der italienischen und europäischen visuellen und konzeptuellen Kultur jener Zeit. Gleichzeitig bildete es einen ideellen Übergang zu einer neuen, revolutionären Generation mit Wurzeln in der unmittelbaren Gegenwart.Zwischen September 1959 und Juli 1960 war Azimuth wie ein elektrischer Blitz, der von Kritikern und Historikern als äußerst wichtiger Moment betrachtet wurde, der von radikalen Experimenten geprägt war und einige der bedeutendsten Persönlichkeiten der Kunstszene umfasste. Dies war die Erfindung der "Extroflexion" einer Leinwandoberfläche und der Begriff Azimut ist eine Winkelmessung in einem sphärischen Koordinatensystem.
Dieses Moment war nicht auf Mailand beschränkt, sondern sollte einen Dialog und eine Verbindung zwischen Künstlern schaffen, welche sich international ausbreiteten. Das Konzept bestand darin, Kunst zu schaffen, die von der Dialektik von Kontinuität und Neuem lebt.
Künstler wie Gianni Colombo, Dadamaino, Gabriele Devecchi, Yves Klein, Heinz Mack, Almir Mavignier und Günther Uecker stellten genauso wie Agostino Bonalumi und Enrico Castellani in der Azimut Gallerie aus.