• Biografie

    Giorgio Morandi (Bologna, Italien 1890 - Bologna, Italien 1964)

    Geboren in Bologna, wo er an der Akademie der Bildenden Künste bei Severo Pozzati, Osvaldo Licini, Mario Bacchelli und Giuseppe Vespignani studierte. Schon in jungen Jahren steht er in Kontakt mit den Futuristen, bleibt aber dennoch der internationalen Kunstkultur gegenüber aufgeschlossen.

    Seine wichtigste Inspiration war Cézanne. Er regte ihn dazu an, eine persönliche visuelle Bildsprache zu entwickeln. Diese zielt auf die Stabilität der Formen im Einklang mit dem umgebenden Raum ab, wie in den fortschrittlichsten zeitgenössischen und künstlerischen Arbeiten.

    Das Jahr 1914 stellt einen Wendepunkt für Morandi dar. Denn er beginnt, auszustellen: Im Hotel Baglioni in Bologna findet eine Ausstellung mit fünf Personen statt, die als Ursprung des Futurismus bekannt ist und an der er mit Osvaldo Licini, Mario Bacchelli, Giacomo Vespignani und Severo Pozzati teilgenommen hatte.

    Später schloss er sich der Gruppe Plastic Values an, mit der er in mehreren deutschen Städten ausstellte.

    Ab 1920 arbeitet Morandi an der Definition seines eigenen Stils. Indem er zunächst mit dichten Farben und knappen Konturen malt, dann mit einer zarten Farbwahl. Ausgehend von einer Realität, die sich auf wenige Alltagsgegenstände (Flaschen, Vasen, Krüge, Lampen) beschränkt, schließt der Künstler seine gesamte künstlerische Welt in diesem Rahmen ein.

    Ab 1928 nahm er an mehreren Ausgaben der Biennale von Venedig und der Römischen Quadriennale teil. Außerdem stellte er in verschiedenen italienischen und ausländischen Städten aus. Von 1930 bis 1956 lehrte er an der Akademie der Bildenden Künste von Bologna Radierung und schuf in dieser Zeit die meisten seiner Radierungen.

    Im Sommer 1943 war Morandi gezwungen, Bologna zu verlassen und sich nach Grizzana zurückzuziehen.

    Der internationale Erfolg kam für Morandi 1948 mit dem Ersten Preis für Malerei auf der Biennale von Venedig, gefolgt von zwei weiteren Preisen auf den Biennalen von São Paulo in Brasilien 1953 und 1957, jeweils für Radierung und Malerei, sowie dem Rubens-Preis 1962.

    Er starb 1964 in seinem Haus in Bologna.

     


    Copyright der Künstler. Foto UniCredit Group (Sebastiano Pellion di Persano)

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