• Biografie

    Jacques-Louis David (1748, Paris, Frankreich – 1825, Brüssel, Belgien)  

     

    1748 in Paris geboren, war Jacques-Louis David ursprünglich für eine Laufbahn als Architekt vorgesehen. Dementgegen entschied er sich für die Malerei und wurde zunächst von François Boucher unterrichtet. 1766 begann er seine Ausbildung bei Joseph-Marie Vien an der Académie royale de peinture et de sculpture. Nach dem Gewinn des Prix de Rome 1774 studierte er in Rom die Kunst der Antike. Diese prägte seinen Stil nachhaltig und führte zu einer klaren, monumentalen Bildsprache. 

     

    Mit seinem berühmten Gemälde „Der Schwur der Horatier“ (1784), entstanden während einer Romreise, brach er mit dem Rokoko und etablierte den Klassizismus als Ausdruck moralischer und politischer Ideale. Als enger Vertrauter von Maximilien de Robespierre stieg er während der Französischen Revolution zum Leiter aller künstlerischen Belange auf. Er war verantwortlich für das Museumswesen, die Ausstellungsorganisation und die Inszenierung politischer Festakte. 1793 schuf er das ikonische Gemälde „Der Tod des Marat“, das zu einem Sinnbild des revolutionären Zeitalters wurde. 

     

    Nach dem Sturz Robespierres wurde David zweimal inhaftiert. Später arrangierte er sich mit dem neuen Regime und wurde unter Napoleon zum Hofmaler. Er schuf zahlreiche Porträts, darunter das berühmte Reiterbildnis Napoleons bei der Alpenüberquerung. Nach dem Ende der napoleonischen Ära ging David 1816 ins Exil nach Brüssel. Dort blieb er künstlerisch tätig, konnte jedoch nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen. Er starb 1825 im Alter von 77 Jahren.  

    Doch auch nach seinem Tod sollte Davids klassizistischer Stil die französische Kunst noch über Jahrzehnte hinweg prägen und von zahlreichen Schülern und Nachfolgern fortgetragen werden. 

  • Kunstwerke