• Biografie

    Jean-Honoré Fragonard (1732, Grasse, Frankreich – 1806, Paris, Frankreich)  

     

    Geboren in Grasse als Sohn eines Handschuhmachers, wurde Fragonard zunächst von Jean-Baptiste-Siméon Chardin und später von François Boucher unterrichtet. Dessen elegante Bildsprache entwickelte Fragonard in virtuoser Weise weiter und verlieh ihr eine neue Leichtigkeit und Dynamik. 

    Nach mehreren Studienreisen nach Italien wurde Fragonard 1765 in die Pariser Akademie aufgenommen und stellte im Salon aus. Dennoch entschied er sich gegen eine offizielle Karriere und arbeitete bevorzugt für kunstsinnige Privatkunden. Seine Werke zeichnen sich durch eine individuelle Handschrift aus, die sich bewusst von akademischen Konventionen absetzt. 

     

    Fragonards Malerei und Zeichnung, oft spontan und skizzenhaft, zeugen von einem starken Temperament und einer tiefen Faszination für den künstlerischen Prozess selbst. Diese scheinbar unbeschwerte Ästhetik entsprach allerdings nicht dem Zeitgeist der Französischen Revolution und der didaktisch ausgerichteten Kunst der Aufklärung. In dieser Phase verlor Fragonards Werk daher an öffentlichem Interesse.

    1806 starb Fragonard im Alter von 74 Jahren in Armut in Paris. Erst über ein halbes Jahrhundert später wurde seine Malerei in der Epoche der Romantik wiederentdeckt und seine freie wie emotionale Ausdrucksweise neu geschätzt. 

  • Kunstwerke