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Biografie
Jean-Marc Nattier (1685, Paris, Frankreich – 1766, Paris, Frankreich)
Geboren als Sohn des Porträtisten Marc Nattier und der Miniaturmalerin Marie Courtois, wurde Jean-Marc Nattier das künstlerische Talent bereits in die Wiege gelegt. Früh zeigte sich seine Begabung für die Malerei, und bereits mit 15 Jahren stellte er im Pariser Salon aus. Seine Karriere begann mit historischen und mythologischen Themen, doch seine wahre Meisterschaft entfaltete sich in der Bildniskunst.
Ab den 1730er-Jahren entwickelte er seinen charakteristischen Stil: allegorisch-mythologische Porträts, in denen er seine Modelle als Göttinnen oder Figuren der Antike inszenierte. Diese Werke verbanden idealisierte Schönheit mit höfischer Repräsentation und machten ihn zu einem gefragten Maler am französischen Hof. Besonders berühmt sind seine Darstellungen der Töchter Ludwigs XV., die er als Diana oder Hebe präsentierte. Auch das 1746 entstandene Porträt der Marquise de Baglion als Flora zählt zu den Höhepunkten von Nattiers künstlerischem Schaffen. Es veranschaulicht auf eindrucksvolle Weise, wie er mythologische Allegorie und Porträtkunst zu einem poetischen Gesamtkunstwerk zu vereinen wusste.
Jean-Marc Nattier starb 1766 in seiner Geburtsstadt Paris. Sein Werk gilt heute als Inbegriff des französischen Rokoko und als Spiegelbild einer Epoche, die Schönheit, Eleganz und Inszenierung verkörperte.
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Kunstwerke