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Biografie
François Boucher (1703, Paris, Frankreich – 1770, Paris, Frankreich)
Mit seinem unverwechselbaren Stil prägte François Boucher die visuelle Kultur des 18. Jahrhunderts wie kaum ein anderer. Seine Werke stehen für eine Kunst der Anmut, Leichtigkeit und Sinnesfreude – ganz im Geist des Rokoko. Ob mythologische Szenen, idealisierte Landschaften oder intime Porträts: Boucher verstand es, eine Welt voller Schönheit und Fantasie zu erschaffen, die bis heute fasziniert.
Seine künstlerische Laufbahn begann Boucher als Kupferstecher, bevor er 1723 mit dem renommierten Prix de Rome ausgezeichnet wurde. Der damit verbundene vierjährige Aufenthalt in Italien ermöglichte ihm ein intensives Studium der Antike und der italienischen Barockmalerei. Nach seiner Rückkehr nach Paris wurde er 1734 als Historienmaler in die Königliche Akademie aufgenommen. Dort stieg er rasch auf: 1737 wurde er Professor, 1765 Direktor der Akademie und im selben Jahr zum Ersten Hofmaler Ludwigs XV. ernannt.
Boucher war ein vielseitiger Künstler, der nicht nur Gemälde schuf, sondern auch Entwürfe für Gobelins, Porzellan und Bühnenbilder lieferte. Seine mythologischen Darstellungen – etwa von Venus, Diana oder Amor – sind geprägt von einer erotischen Ästhetik, die das Rokoko in seiner verspielten Form widerspiegelt. Auch seine ländlichen Szenen zeigen keine realistische Abbildung des bäuerlichen Lebens, sondern eine idealisierte Welt voller Anmut und Harmonie.
Eine zentrale Rolle in Bouchers Karriere spielte die Marquise de Pompadour, die als einflussreiche Mäzenin und Vertraute des Künstlers seine Laufbahn entscheidend förderte. Sie ließ sich mehrfach von ihm porträtieren und beauftragte ihn mit zahlreichen Arbeiten für ihre privaten Räume und königlichen Residenzen. Durch diese Verbindung wurde Boucher zum bevorzugten Künstler der höfischen Elite.
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Kunstwerke