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Biografie
Beppe Ciardi (Venedig, Italien 1875 – Quinto di Treviso, Italien 1932)
1875 in Venedig geboren, studierte er ab 1896 bei seinem Vater Guglielmo an der Kunstakademie in Venedig. Mit 19 Jahren debütierte er mit einer Ausstellung von sechzig Lebensstudien im Castello Sforzesco in Mailand. Im Jahr 1899 schloss er sein Studium ab und nahm an der internationalen Kunstausstellung in Venedig mit dem Triptychon Terra in fiore teil, das dem damals in Mode gekommenen künstlichen und dekorativen "floralen" Stil entsprach.
Obwohl viele seiner nachfolgenden Werke auf ein Interesse an den nordischen Malern hindeuten, zeichnete er sich durch seine Betrachtung der Landschaft, der Ansichten des Meeres und der Lagunenstädte aus. Er malte Teile der Landschaft von Treviso mit dichten, konstruktiven und lebendigen Pinselstrichen.
Ciardi beschäftigte sich auch mit der Porträtmalerei, bis zwei seiner Frauenporträts auf der Biennale von Venedig im Jahr 1903 abgelehnt wurden. Daraufhin gab er dieses Genre auf.
Seine langjährige Freundschaft mit Vittore Grubicy brachte ihn den Werken Segantinis mitsamt der Inspiration einer pointillistischen Technik und des Luminismus näher.
Im Jahr 1912 wurde auf der Biennale von Venedig ein ganzer Saal mit fünfundvierzig Gemälden eingerichtet, die die verschiedenen Phasen seiner Malerei dokumentierten.
Ciardi verbrachte sein Leben mit seiner Familie in Häusern in Venedig, Canove auf dem Asiago Plateau und Quinto di Treviso. Dort widmete er sich abwechselnd der Malerei und der Landwirtschaft. Nichtsdestotrotz stellte er weiterhin auf verschiedenen Biennalen aus.
Als Landschaftsmaler erhielt er den Fumagalli-Preis in Mailand (1900), eine Goldmedaille in München (1901) und eine Silbermedaille in San Francisco (1904). Seine Werke, die sich durch eine symbolische Interpretation der Natur auszeichnen, brachten Ciardi die Wertschätzung der Kritiker ein. In den folgenden Jahrzehnten lässt er sich in seinem Werk vom Alltagsleben in Venedig und der Landschaft um Treviso inspirieren.Im Jahr 1932 starb Ciardi plötzlich in Quinto di Treviso.
Foto UniCredit Group (Sebastiano Pellion di Persano)
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Kunstwerke