Frans Pourbus der Jüngere (Antwerpen, Flandern, 1569 – Paris, Frankreich, 1622)

Frans Pourbus der Jüngere wurde 1569 in Antwerpen geboren. Er war der Sohn von Frans Pourbus dem Älteren und Enkel von Pieter Pourbus, beide angesehene Maler ihrer Zeit.
Er wuchs in einem reichen und kultivierten künstlerischen Umfeld auf, in dem er die Grundlagen der flämischen Malerei erlernte.
Zwischen 1591 und 1592 wurde er als Meister in die Lukasgilde von Antwerpen aufgenommen.

Zu Beginn seiner Karriere arbeitete er in Brüssel am Hof der Erzherzoge Albrecht und Isabella. Dort machte er sich durch seine Porträtkunst einen Namen – ein Genre, das zum Mittelpunkt seines Schaffens wurde.

Im Jahr 1600 wurde er von Vincenzo I. Gonzaga nach Mantua eingeladen, den er während einer Reise in die Niederlande kennengelernt hatte. Pourbus zog an den Gonzaga-Hof und arbeitete dort bis 1609.

Wenige Jahre später folgte er der Einladung von Maria de’ Medici – Königin von Frankreich und Schwester der Herzogin von Mantua, Eleonora de’ Medici – und ließ sich in Paris nieder. Dort wurde er Hofmaler der französischen Königsfamilie und fertigte zahlreiche Porträts von Heinrich IV. und Ludwig XIII. an. 1618 erhielt er die französische Staatsbürgerschaft.

Pourbus spezialisierte sich auf offizielle Porträts, oft in Ganzfigur, die durch eine äußerst präzise Darstellung von Kleidung, Schmuck und Stoffen gekennzeichnet sind.

Seine Werke befinden sich heute in bedeutenden internationalen Museen wie dem Louvre, dem Prado, dem Rijksmuseum und dem Metropolitan Museum of Art.

Frans Pourbus der Jüngere starb 1622 in Paris.

Foto UniCredit Group (Sebastiano Pellion di Persano)