• Biografie

    Richard Long (Bristol, England, 1945)

    Richard Long studierte zunächst am West of England College of Art und ab 1966 besuchte er für zwei Jahre die Londoner St. Martin’s School of Art.

    1972 und 1982 war er Teilnehmer auf der Documenta in Kassel. In 1976 vertrat er Großbritannien auf der Biennale in Venedig.

    1989 wurde er mit dem Turner Prize ausgezeichnet und 1990 von der französischen Regierung zum Chevalier des Arts et des Lettres ernannt. Ab 2001 wurde Long Mitglied der Royal Academy of Arts in London und 2009 die japanische Auszeichnung Praemium Imperiale. 

    Das künstlerische Werk umfasst konzeptionelle Wanderungen in allen Teilen der Welt, die er stets fotografisch und textlich dokumentiert. Im Laufe solcher Wanderungen schafft er temporäre Stein- oder Holzskulpturen, die häufig nach der fotografischen Dokumentation wieder entfernt oder der natürlichen Verwitterung überlassen werden. In Museen und Galerien installiert Long oft Skulpturen aus Stein- und Felsbrocken, Treibholz oder ähnlichen unbearbeiteten Materialien.

    In seiner großen Papierarbeit "Fußabdrücke" von 1987 ziehen schlammig-braune Fußabdrücke einem Kreis und geben Zeugnis von einem scheinbar ziel- und richtungslosen Durchgehen dieses begrenzten Areals. Dichte und Dynamik, die Bewegung des Künstlers in engen Grenzen, das kurze Sichtbarwerden von menschlichen Spuren und ihr Vergehen und Verwischen, wenn diese nicht durch den Künstler im Print festgehalten werden, geben der Arbeit ihre gedankliche Dimension. Die Natur ist das Atelier von Long, die Materialien, die er dort findet sind seine elementaren Ausdrucksmittel. Was jeder Wanderer in seinen besten Momenten spürt, ein gesteigertes Selbstwertgefühl: Long gibt dieser existenziellen Erfahrung eine exemplarische Form.

    Zu seinen wichtigsten Einzelausstellungen gehören u.a. das Rijksmuseum, Amsterdam, Niederlande (2023); M Leuven, Leuven, Belgien (2021); Château La Coste, Provence, Frankreich (2021); De Pont Museum, Tilburg, Niederlande (2019); Fondation CAB, Brüssel, Belgien (2018); Houghton Hall, Norfolk, Großbritannien (2017).

    2018 ernannte ihn die englische Königin zum Knight Bachelor und in 2023 erhielt er den renommierten Wolf-Preis „für die Möglichkeiten der Neudefinierung für das Kunstschaffen und für die Veränderung der Parameter der bildenden Kunst.“



    Copyright der Künstler. Foto UniCredit Bank GmbH

     

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