• Biografie

    David Claerbout (Kortrijk, Belgien 1969)

    David Claerbout wurde 1969 in Kortrijk, Belgien, geboren. Er studierte an der Nationalen Akademie der Schönen Künste in Antwerpen und an der Rijksakademie für Bildende Künste in Amsterdam.

    2007 wurde David Claerbout mit dem Will-Grohmann-Preis der Berliner Akademie der Künste und 2010 mit dem Peill-Preis der Günther-Peill-Stiftung ausgezeichnet. Von 2002 bis 2003 nahm er am Berliner Künstlerprogramm des DAAD teil.

     

    Zeit und Zeitempfinden stehen im Mittelpunkt von David Claerbouts Oeuvre. Er erkundet seit der Mitte der neunziger Jahre die Grenzen zwischen stehendem und bewegtem Bild und stellt diesen Gegensatz von Stillstand und Bewegung oftmals in den Fokus seiner Werke. So fügt Claerbout Fotografien beinahe unmerkliche Bewegung hinzu oder verlangsamt filmische Bilder bis sie fast statisch wirken.

    In der Reihe "The Algiers' Sections of a Happy Moment", die zwischen 2008 und 2011 entstand und zu der auch dieses Werk gehört, zeigt Claerbout Kinder, die auf einem großen Betonplatz zwischen Hochhäusern in der Sonne Fußball spielen und von älteren Zuschauern dabei beobachtet werden. Während es sich hier um ein Einzelbild von Claerbout handelt, dass eines der vielen Bilder zeigt, die gemacht wurden, erstellt Claerbout auch Diaprojektionen:  Der Moment wird in einer Vielzahl von Perspektiven in hunderten von Fotografien festgehalten und wiederholt sich in der Bildabfolge der Diaprojektion Claerbouts fortwährend. Die Erwartung des Betrachters, dass sich der Moment verflüchtigt und die Zeit verrinnt, verliert sich dann aber allmählich aufgrund der kontinuierlichen Wiederkehr der Bilder.

     

    Claerbouts Werke wurden international in zahlreichen Einzelausstellungen präsentiert, u.a.: Centraal Museum, Utrecht (2024); Pinchuk Art Centre, Kyiv (2024); Taipei Fine Arts Museum, Taipeh Stadt (2023); Milwaukee Art Museum (2022); Pont Museum, Tilburg (2021); Garage Museum für zeitgenössische Kunst, Moskau (2021);  Museum of Art, Adelaide (2020) und Galerie Rudolfinum, Prag (2020);  Kunst Museum Winterthur (2020); Stiftung der Parasol-Einheit für zeitgenössische Kunst, Zuoz (2019–20); Kunsthaus Bregenz, Bregenz (2018).

    Sein Werk ist weltweit in wichtigen öffentlichen Sammlungen vertreten, u.a.: Centre Pompidou, Paris; The Museum of Modern Art, New York; SFMOMA, San Francisco; Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart, Berlin; ARC / Musée d’Art moderne de la Ville de Paris, Paris; MMK– Museum für Moderne Kunst, Frankfurt; Städel Museum, Frankfurt; Pinakothek der Moderne, München; Solomon R. Guggenheim Museum, New York.

    Er lebt und arbeitet in Antwerpen und Berlin.


    Copyright der Künstler. Foto UniCredit Bank GmbH

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