• Biografie

    Via Lewandowsky (Dresden, 1963)

    Via Lewandowsky studierte an der Universität der Künste in Dresden von 1982 bis 1987. Allerdings flüchtete er 1989 in den Westen, da er aufgrund seiner sozialismuskritischen Aktionen und Kritik am Kunstbetrieb der DDR aneckte und sich nicht anpassen wollte.

    In den 1990er Jahren war er Stipendiat am PS 1 Contemporary Art Center in New York und am Baff Center for the Arts in Kanada.

    Via Lewandowsky arbeitet mit Performance, Installationen, Malerei, Zeichnung, Objekten und mit Fotografie. In seinem vielfältigen Werk bezieht sich der Künstler – wie er selbst sagt - stets auf eine Ästhetik des Scheiterns und die alltägliche Vergeblichkeit des Tuns.

    "Okay" - ein Wort, das weltweit für jeden Menschen verständlich ist und von Via Lewandowsky eindrucksvoll in mit diesem Werk in Szene gesetzt wird. Doch die Aussage wird nicht leicht verdaulich präsentiert, sondern in riesiger Dimension und neon-grüner Leuchtschrift, sodass sie dem Betrachter gleich einer Werbetafel ins Auge fallen muss. Der Untertitel "Die Archäologie der Ähnlichkeit" lässt bereits vermuten, dass der Künstler einen hintergründigen Kommentar zum Verstehen und Missverstehen, zur scheinbaren Wirklichkeit und der Täuschung gibt. Denn auf den zweiten Blick wird deutlich, dass der Schriftzug nicht eindeutig lesbar ist und das "Okay" lediglich unserem assoziativen Gedächtnis geschuldet ist. Jene Problematik speist sich aus der Inspiration für die Arbeit, die auf das sogenannte Voynich-Manuskript zurück geht. Die Schrift enthält klar erkennbare botanische, anatomische und astronomische Zusammenhänge – der Text hingegen konnte bisher nicht entschlüsselt werden. Auch das Werk Lewandowskys kann weder mit einem arabisch-sprachigen Hintergrund noch mit dem Wissen um die Zeichen der Graffitisprayer wirklich gelesen werden und daher bleibt der Schriftzug ein typografischer Blickfang - schön und rätselhaft.

    Via Lewandowskys Arbeiten sind in nationalen und internationalen Sammlungen vertreten, u.a.: Hamburger Bahnhof, Berlin; Bundeskunsthalle, Bonn; Deutsche Bank, Frankfurt a. Main; Kemper Art Museum, St. Louis; Stedelijk Museum voor Actuele Kunst, Gent; PS 1 Contemporary Art Center, New York.

    Er war Teilnehmer der documenta IX in Kassel. Viele Museumsaustellungen und Ausstellungsprojekte im In- und Ausland in renommierten Häusern folgten, unter anderem: Ludwig Forum, Aachen; Hamburger Bahnhof, Berlin; Kunstpalast, Düsseldorf; Museum der bildenden Künste, Leipzig; Kunsthalle zu Kiel; Casa di Goethe, Rom; Q21 Museumsquartier; Wien; PS 1 Contemporary Art Center, New York.


    Copyright der Künstler. Foto UniCredit Bank GmbH

     

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