Ippolito Scarsella, bekannt als lo Scarsellino (Ferrara, Italien, 1550 – Ferrara, Italien, 1620) 

Er wurde 1550 in Ferrara geboren und war der Sohn des Malers und Architekten Sigismondo, der auch unter dem Namen il Mondino bekannt war. Er war zweimal verheiratet und hatte sieben Kinder, von denen nur zwei das Erwachsenenalter erreichten. 

Anfangs lernte er in der Werkstatt seines Vaters, im Alter von 17 Jahren zog er nach Bologna, um den Stil der Carracci zu studieren. Später zog er nach Venedig, um sich unter der Leitung Veroneses weiterzuentwickeln und die Werke von Tizian und Tintoretto zu studieren. 

Nach dem Tod seines Vaters kehrte er 1594 nach Ferrara zurück, um die Fertigstellung der von Mondino unvollendeten Werke zu übersehen. In diesen Gemälden wird die Landschaft auf sehr poetische und klassische Weise dargestellt. 

Während dieser Jahre war er hauptsächlich in Ferrara stationiert. 1606 gewährte ihm Cesare d’Este die freie Nutzung zweier Räume seines Schlosses. 

Nach dem Tod seiner Brüder adoptierte er seinen Neffen Francesco und führte ihn in die Kunst der Malerei ein. Um ihm eine künstlerische Ausbildung zu ermöglichen, schickte er ihn nach Rom, um Graf Ippolito Giglioli zu assistieren. 

Februar 1620 vollendete der Künstler eines seiner letzten Werke, die “Lavanda dei piedi” für Kardinal Alessandro d'Este. 

Er starb im selben Jahr in Ferrara. 

 Foto UniCredit Group (Sebastiano Pellion di Persano)