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BiografieGilberto Zorio (Andorno Micca, Biella, Italien, 1944)
Gilberto Zorio wurde 1944 in Biella geboren und studierte an der Accademia Albertiana in Turin.
Seine erste Ausstellung hatte er 1963 in der Piccola Galleria d'arte moderna in Turin und 1969 seine erste Einzelausstellung in Paris in der Galerie Ileana Sonnabend.
Als Pionier der Arte Povera-Bewegung revolutionierte Zorio die Sprache der Bildhauerei durch seine Poetik der Erzählung über Zeit und Raum hinweg. Sein Ansatz befreite diese künstlerische Ausdrucksform von ihrer konventionellen Fixierung und Schwere und ermöglichte es dem Publikum, das Kunstwerk nicht als bloße physische Präsenz wahrzunehmen, sondern als eine Schöpfung aus dem Reich der Fantasie.
Der Künstler wendet eine energetische Poetik an, die sich durch die Präsentation von Materialien und Objekten auszeichnet, die den Fokus von der künstlerischen Kreation selbst weg verlagern und sie in die eigentliche Essenz des Kunstwerks verwandeln. Dieser innovative Ansatz ersetzt die traditionellen Methoden und setzt alchemistische Transformationsprozesse in Gang. Die kosmische Ikone des Sterns, ein wiederkehrendes Leitmotiv im Werk des Künstlers, taucht erstmals in einem Werk aus dem Jahr 1972 auf.
In diesen Jahren stellt er immer häufiger in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen aus, 1976 im Kunstmuseum Luzern, 1979 im Stedelijk Museum in Amsterdam, 1986 im Centre Pompidou in Paris, 1990 in der Fundacao de Serralves in Porto und 2001 im Dia Center for the Arts in New York. Seine Präsenz in Europa und in Übersee machte ihn schnell zu einem Künstler von internationalem Ruf.
Zu den jüngsten Ausstellungen gehören "Arte Povera 1962-1972" in der Tate Modern in London, im MAMbo in Bologna (2009) und die von Germano Celant kuratierte Ausstellung (2011). Im selben Jahr präsentierte das MAXXI "Omaggio all'Arte Povera" mit zwei großen Installationen von Jannis Kounellis und Gilberto Zorio. Im Jahr 2013 nahm er an der LV Biennale von Venedig teil, wo er seine Werke im Pavillon der Republik Kuba zusammen mit denen von H.H. Lim, Francesca Leone und Hermann Nitsch in der Ausstellung "La perversione della Classicità: anarchia delle narrazioni".Der Künstler lebt und arbeitet derzeit in Turin.
Foto: P. Tucci -
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