• Biografie

    Giotto di Bondone (Vicchio, Italien c.1265- Florenz, Italien 1337)

    Giotto di Bondone, besser bekannt als Giotto, wurde am Rande von Florenz in einer Bauernfamilie geboren. Seine starke Neigung zur Kunst wurde von Cimabue bemerkt. Er nahm Giotto mit nach Florenz nahm, um ihn auszubilden.

    Sein Zeitgenosse Dante erkannte seine Rolle bei der Einleitung einer neuen Phase der italienischen Malerei an, was später auch von Vasari hervorgehoben wurde.

    Giotto ist vor allem dafür bekannt, dass er die Möglichkeiten der Perspektive und des Bildraums erforschte. Er verlieh seinen religiösen Parabeln einen neuen Sinn für Realismus. Sein Interesse am Humanismus führte ihn dazu, die Spannung zwischen der biblischen Ikonographie und dem Alltagsleben der Gläubigen zu erkunden. Er brachte sie Gott näher, indem er die Kunst für das tägliche Leben zugänglicher machte. Er hauchte seinen Figuren eine – für die raffinierte Kunst – neue emotionale Qualität ein. Seine architektonischen Szenerien entsprachen den visuellen Gesetzen von Proportion und Perspektive.

    Eine der wichtigsten Fresken von Giotto, die heute noch zu sehen sind, ist jene in der Arena-Kapelle in Padua. Sie ist wahrscheinlich kurz vor 1305 entstanden. Weitere bedeutende Fresken befinden sich in den Kapellen Bardi und Peruzzi in Santa Croce in Florenz. Diese sind wahrscheinlich vor 1328 entstanden.

    Zu den wenigen unangefochten gebliebenen Tafelbildern gehört die Madonna Ognissanti, die sich heute in den Uffizien von Florenz befindet.

    Verdichtung und Intensität sind die Markenzeichen von Giottos Stil. Seine Figuren zeichnen sich durch ihre Ausdruckskraft und dreidimensionale Konsistenz aus. Sie bewohnen architektonische Räume, die auf dem ersten Blick real erscheinen.

    Nach einer fruchtbaren Schaffensperiode in vielen der wichtigsten Städte Italiens starb Giotto 1337 in Florenz.


    Foto UniCredit Group (Sebastiano Pellion di Persano)

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