Giovanni Paolo Panini (Piacenza, Italien 1691 – Rom, Italien 1765)

Er wurde 1691 in Piacenza geboren und studierte im Priesterseminar, wo er die Kunst der Perspektive und der Architekturmalerei erlernte.

1711 zog er nach Rom, um seine künstlerischen Studien fortzusetzen. Dort etablierte sich Panini als Landschaftsmaler, der sich auf Architektur und Perspektive konzentrierte, bevor er von 1717-1718 in die Zeichenakademie von Benedetto Luti eintrat. Beeinflusst wurde er von den Gemälden klassischer Ruinen von Giovanni Ghisolfi, den Landschaften von Jan Van Bloemen und Andrea Locatelli, sowie den topografischen Ansichten von Gaspar Van Wittel.

Seit seinen ersten Jahren in der Hauptstadt schmückte Panini die Villen und Paläste der römischen kirchlichen Gelehrten und Aristokratie mit Fresken aus. 1718 wurde er in die Congregazione dei Virtuosi am Pantheon gewählt und trat 1719 in die Akademie von San Luca in Rom ein, deren Präsident er 1754 und 1755 war. Paninis Verbindung mit den Franzosen in Rom brachten ihm bedeutende Karrierefortschritte, insbesondere ab 1724, als er die Schwägerin von Nicolas Vleughels, dem Direktor der französischen Akademie in Rom, heiratete. Panini lehrte hier und wurde 1732 als Mitglied der Königlichen Akademie für Malerei und Bildhauerei in Paris anerkannt, eine Ehre, die nur wenigen römischen Künstlern zuteil wurde.

Zu seinen wichtigsten Förderern gehörten Kardinal Melchior Polignac, der im Auftrag von Ludwig XV. handelte, und Graf Choiseul, der französische Botschafter von Benedikt XIV. Panini beeinflusste die Arbeit französischer Maler wie Claude-Joseph Vernet, Hubert Robert und Jean-Nicolas Servandoni.

Panini war nicht nur als Maler, sondern auch als Architekt tätig und entwarf die Villa von Kardinal Valenti und die Kapelle Santa Maria della Scala. Er stellte Feuerwerkskörper, Festgeräte und andere architektonische Dekorationen her, die er in seinen Gemälden von Rom gekonnt wiedergab.

Neben den Landschaften (Ländereien und Städte), für die er am bekanntesten ist, malte Panini auch religiöse und wichtige historische Szenen, reale und imaginäre Architektur und imaginäre römische Ruinen. 

Foto UniCredit Group (Sebastiano Pellion di Persano)