• Biografie

    Gino Severini (Cortona, Italien 1883 - Paris, Frankreich 1966)

    Gino Severini arbeitete um 1900 unter dem italienischen Pointillisten Giacomo Balla. Nachdem er die neue Malerei in Frankreich kennengelernt hatte, zog Severini 1906 nach Paris, wo er mit den führenden französischen Künstlern der Avantgarde und des Kubismus Georges Braque und Pablo Picasso sowie dem Schriftsteller Guillaume Apollinaire zusammentraf. Erst 1910, als Severini das Manifest der futuristischen Maler unterzeichnete, wandte er sich vom Pointillismus ab.

    Die Futuristen wollten die italienische Kunst und Kultur neu beleben, indem sie die Geschwindigkeit und Energie des modernen Lebens aufnahmen. Während die Futuristen sich bewegende Autos oder Maschinen malten, stellte Severini in seinen Gemälden meist die menschliche Figur als Quelle der energetischen Bewegung dar, insbesondere in Szenen des Nachtlebens. Severini hielt Klang und Bewegung mit flackernden Farben und rhythmischen Formen fest.

    In den Kriegsjahren malte Severini kurzzeitig Motive, die der futuristischen Verherrlichung von Krieg und Maschinen entsprachen. In den folgenden Jahren wandte er sich zunehmend einer besonderen Form des Kubismus zu, die dekorative Elemente des Pointillismus und Futurismus enthielt.

    Um 1916 wendet sich Severini einem strengeren und formaleren Kompositionsansatz zu. In dieser Zeit werden seine Stillleben in einer synthetisch-kubistischen Manier dargestellt, bei der er Kompositionen aus Fragmenten von Gegenständen zusammensetzt.

    Später begann er auch mit einem neoklassischen, figurativen Stil zu experimentieren, einem konservativen Ansatz, den er in den 1920er Jahren verstärkt verfolgte. Später in seiner Karriere schuf er dekorative Tafeln, Fresken und Mosaike und beschäftigte sich mit Bühnen- und Kostümdesign für das Theater.

    Er starb 1966 in Paris.


    Copyright der Künstler. Foto UniCredit Group (Sebastiano Pellion di Persano)

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